[vz-dev] Offene Enden

[Jens Wilmer]

Hallo zusammen,

Am 05.05.2010 08:41, schrieb Justin Otherguy:
> Embedded Linux
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> Ich habe mir am Wochenende bei ebay einen Edimax BR-6104KP geschossen; das ist ein WLAN-Router mit Embedded Linux, der in der "Szene" relativ verbreitet ist [1].
> Kostenpunkt: ich hab EUR 11 bezahlt - incl. Versand. Es gibt den Router in (mind.) 2 Varianten: BR-6104K und BR-6104KP; letzterer hat schon 2 USB-Ports on Board; die sind sehr praktisch, wenn man einen grossen, billigen, lokalen Speicher anbinden möchte (USB-Stick). Die USB-Ports lassen sich auch nachrüsten [2] - schlauer ist m.E. aber, gleich den BR-6104KP zu kaufen. Es gibt auch jetzt gerade wieder einen bei ebay [3] (stimmt Euch am Besten hier ab, falls Ihr auf den bieten wollt...).
> Es gibt hierzu (wie so oft) einen guten c't-Artikel [4]. Wer sich für den Artikel interessiert, kann mir ne PM schicken.
> Zum Flashen ist wohl die Nachrüstung einer RS232 notwendig [5]; wenn ich das richtig verstehe, kann er - sobald man die neue Firmware ein Mal aufgebracht hat - auch von USB booten (eine Parallele zum Net-IO?!? (c; ).
> Bei diesem Router lassen sich die LED-Anschlüsse als "GPIO" nutzen; da könnte man also mit dem S0-Ausgang dran...
>
> Ich möchte mir das mal anschauen - klingt für mich sehr spannend, weil:
> - einfacher zu programmieren (zumindest für mich)
>    
Im Userspace wird man allerdings höchstens auf die Leistung des 
pollenden AVRs kommen, Per Kernel-Modul könnte man auch Interrupts 
verwenden, falls denn noch welche frei sind, was ich erst mal bezweifeln 
würde. Ob die dann leichter zu programmieren sind, weiß ich nicht, ich 
finde es leichter den AVR zu programmieren (obwohl ich das vorher noch 
nie gemacht hatte). Man könnte allerdings einen AVR dranhängen, um die 
Impuslzählerei zu übernehmen und "mein.volkszaehler" daraus machen.
> Anm.: mich persönlich reizt die Embedded Linux-Idee sehr, weiss aber noch zu wenig darüber; ich könnte mir vorstellen, dass wir damit so viel besser vorankommen, dass wir den ATmega dafür hinten anstellen. Das sollten wir m.E. im Moment im Hinterkopf haben, wenn wir Zeit in den Controllercode stecken.
>    
Der Embedded Linux Teil ist schon ganz interessant, wenn es darum geht, 
den Webserver zu ersetzen. Ob man damit auf einem Embedded System 
schneller vorankommt als auf einem "richtigen" PC wage ich aber mal zu 
bezweifeln. Im besten Fall ist man gleich schnell, da es keinen so 
großen Unterschied macht. Möchte man die Impulszählung auf dem Embedded 
System machen, kommt man mit ein wenig Aufwand auf den Stand des 
pollenden AVR. Um einen Interruptzähler zu bauen braucht es wesentlich 
mehr Aufwand und dazu wahrscheinlich auch noch entsprechende 
Hardwareerweiterungen, um überhaupt genügend Hardwareinterrupts zur 
Verfügung zu stellen. Der Weg über einen Co-Prozessor wie einen kleinen 
AVR bleibt da mit Sicherheit der einfachere und leichter zu gehende. 
Damit bliebe die Aufwand an AVR Programmierung ungefähr gleich, die 
Programmierung des Embedded Linux Teils käme noch hinzu.
Interessant ist es aber auf jeden Fall für zusätzliche Anwendungen, wie 
SSL oder OpenVPN, die auf dem ATmega einfach nicht durchführbar sind.

  Bis bald,
   Jens Wilmer